Wie wird man eigentlich ein besserer Software-Entwickler? – Die Kunst des Software-Entwicklers. Für Außenstehende ein Mysterium, für Eingeweihte jedoch oft eher Berufung als Beruf. Software ist wie ein nie endendes Puzzlespiel, das, je länger man es „spielt“, nicht einfacher, sondern immer größer, komplexer und undurchschaubarer wird.
Der „Spieler“ sucht täglich nach noch besseren Lösungsstrategien, Architekturen und noch effizienteren Algorithmen, um seine Software zu verbessern. Doch was ist mit dem „Spieler“ selbst? Wie werde ich selbst ein besserer Softwareentwickler?
Inhaltsangabe
Wie misst man eigentlich „besserer Software-Entwickler“?
Wann immer es Verbesserungsbedarf gibt, muss es einen geeigneten Maßstab geben. Doch wie sollen wir uns als Einzelne mit anderen Entwicklern vergleichen? Betrachten wir unsere Software als Produkt, fällt uns schnell etwas ein. Immer wenn wir von „besserer Software“ sprechen, gibt es überprüfbare Messkriterien.
- Performance: Bildraten, Speicherverbrauch, Zeitmessungen
- Komplexität: Abhängigkeitsgraphen, kognitive Komplexität
- Stabilität und Qualität: Absturzberichte, Fehlertickets im Laufe der Zeit
- und viele mehr …
Was ist mit den Entwicklern dahinter, den Menschen?
Wir gehen davon aus, dass im Jahr 2024 Software noch zu einem großen Teil von Menschen entwickelt wird – dieser Blogbeitrag gibt der KI ausnahmsweise keine Bühne.
Die einzig ehrliche Antwort auf diese Frage ist meiner Meinung nach: „Es kommt darauf an“. Es kommt ganz darauf an, woran sich der Entwickler messen möchte. Was einen „besseren“ Softwareentwickler ausmacht, ist meiner Meinung nach eine individuelle Wahrnehmung, die sich nur schwer oder oft gar nicht in Metriken ausdrücken lässt.
Was macht einen sehr guten Software-Entwickler aus?
Wie bereits erwähnt, ist jede Einstufung, ob jemand ein guter oder sehr guter Softwareentwickler ist, sehr subjektiv und bietet viel Stoff für Diskussionen und unterschiedliche Meinungen. Meiner Meinung nach ist das kein Nachteil, sondern im Gegenteil sehr wertvoll!
Dies bietet viel Raum für neue, innovative Perspektiven und bietet zugleich auch mögliche Antworten auf die Frage, die vermutlich so alt ist wie die Praxis der Softwareentwicklung selbst: „Wie werde ich ein besserer Softwareentwickler?“
Wirklich wertvolle Eigenschaften
Aus meiner persönlichen Erfahrung und der Zusammenarbeit mit vielen anderen Softwareentwicklern habe ich die wichtigsten und wertvollsten Eigenschaften besonders guter Softwareentwickler identifiziert:
- Analytischer und methodischer Ansatz
- Ausgeprägte Team- und Kommunikationsfähigkeiten
- Fähigkeit, eigene Fehler zu kritisieren und aus ihnen zu lernen
- Effizienter und schneller Kontextwechsel zwischen Themen
- Kontinuierliches Lernen und Wissensaustausch
Viele hätten hier eher praktische Fähigkeiten erwartet, wie etwa: „Schreibt gute Unittests“, „Beherrscht eine Programmiersprache besonders gut“, „Implementiert elegante und saubere Architekturen“ oder „Dokumentiert seinen Code nachvollziehbar und verständlich“. Und das zu Recht! All diese Fähigkeiten sind extrem wichtig und wertvoll.
Persönliche Weiterentwicklung und Selbstreflexion
Für mich sind jedoch persönliche Faktoren wichtiger als praktische Fähigkeiten. Hervorragende praktische Fähigkeiten sind definitiv wichtig und unverzichtbar. Gleichzeitig machen diese Fähigkeiten alleine noch keinen guten Entwickler aus. So sehe ich das zumindest.
Was einen sehr guten Entwickler auszeichnet, ist meiner Meinung nach, dass er sich nicht nur fachliche Kompetenz in einem bestimmten Themengebiet aneignen kann. Noch wertvoller ist die persönliche Weiterentwicklung durch Erfahrung gepaart mit gesunder und ehrlicher Selbstreflexion. Nicht nur für den Einzelnen, sondern auch für das gesamte Teamgefüge. Die tägliche Zusammenarbeit und letztlich für das Produkt, das entwickelt wird.
Regelmäßige Selbstreflexion ist meiner Meinung nach ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg. Man könnte es als eine Art „Code-Review“ der eigenen Person betrachten. Die oben genannten Merkmale können dabei als eine Art „Checkliste“ dienen, die die Grundlage für die Bewertung liefert.
Wie bei jeder guten Codeüberprüfung kann es nie schaden, eine zweite oder mehrere Meinungen einzuholen.
Kontinuierliches Lernen und Training
Persönliche Entwicklung und Wachstum gelingt am besten durch kontinuierliches Lernen durch Schulungen oder frische Impulse von außen. Meiner Meinung nach ist eine Mischung aus regelmäßigen Schulungen für technische und soziale Kompetenzen genau das Richtige. Externe Impulse regen Kreativität und Querdenken an.
Eine Möglichkeit, solche Impulse zu erhalten, ist der gelegentliche Besuch einer Entwicklerkonferenz oder einer lokalen Entwickler-Community-Veranstaltung. Dies ist eine großartige Gelegenheit, sich über aktuelle Trends in der Branche zu informieren, andere Entwickler kennenzulernen und dem täglichen Projektdruck für kurze Zeit zu entfliehen.
Was macht Ihrer Meinung nach einen guten Softwareentwickler aus? Wie schätzen Sie nicht-praktische Fähigkeiten wie „kontinuierliches Lernen“ oder „ehrliche Selbstreflexion“ ein?
Hinterlassen Sie unten einen Kommentar – ich würde mich über Ihre Meinung zu diesem Thema freuen!